Wolfgang Kummer

dt. Industriemanager; fr. Vorstandsvorsitzender der Linotype-Hell AG (1973-1994)

* 10. Mai 1927 Berlin

† 10. Mai 2021 Neu-Isenburg

Herkunft

Wolfgang Kummer wurde 1927 in Berlin geboren.

Ausbildung

K. besuchte das Gymnasium in Bad Kreuznach, das Gutenberg-Gymnasium in Wiesbaden und die Hermann-Lietz-Schule, Schloss Bieberstein. Während des Krieges kam er mit 15 Jahren als Luftwaffenhelfer zum Einsatz, als Siebzehnjähriger wurde er Seekadett der Kriegsmarine. Nach dem Abitur studierte er an den Universitäten Mainz und Berlin, sowie an der Chicago Law School Rechts- und Wirtschaftswissenschaften mit abschließender Promotion zum Dr. jur.

Wirken

Seine Berufslaufbahn begann K. als Direktionsassistent einer großen Druckmaschinenfabrik in Darmstadt. 1957 wechselte er zur Linotype GmbH, Frankfurt, damals eine Tochtergesellschaft der von dem deutschen Erfinder der Linotype-Setzmaschinen, Ottmar Mergenthaler (1854-1899), gegründeten amerikanischen Mergenthaler Linotype Company, New York. Linotype war jahrzehntelang unangefochtener Marktführer im Setzmaschinengeschäft. 1967 wurde K. Geschäftsführer der Linotype GmbH, 1973 Vorsitzender der Geschäftsführung.

Dank des weit vorausschauenden K. wurde der Strukturwandel in der graphischen Industrie - vom Maschinenbau zur Elektronik, vom Bleisatz zum Fotosatz - frühzeitig erkannt und von seinem Unternehmen in beispielhafter Form ohne große soziale und finanzielle Probleme bewältigt. 1972 errichtete die Linotype GmbH eine Produktionsstätte in Eschborn und verlegte 1974 auch den Firmensitz dorthin. 1981 wurde die amerikanische ...